Alfa Romeo 1900 M "Matta", 1951-54 -
Ein
wildes, kurzes Leben
|
|
|
|
Das alles
ist insofern bemerkenswert, weil sich die Traditionsfirma noch bis
Ende der vierziger Jahre auf die Herstellung hochqualitativer,
exklusiver und teuerer Komfort- und Sportwagen, zuletzt ausschließlich
mit Sechszylinder-Reihenmotoren, in reiner Handarbeit konzentriert
hatte. Wirtschaftlich war das natürlich nicht, aber seinen
Lebensunterhalt verdiente der Konzern mit der Fertigung von
Kompressoren, landwirtschaftlichem Gerät, Eisenbahnteilen und
Lokomotiven sowie ab 1933, nach der ‹Übernahme durch eine
staatliche Auffanggesellschaft, auch von Lastwagen und Flugmotoren
vor allem für die italienische Armee (was die Auftragsvergabe für
die Geländewagenentwicklung mitbegründet).
In der Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg sicherte die Produktion von Küchenherden und
Fensterrahmen die Existenz des Staatsunternehmens und finanzierte
zunächst auch den Automobilbau. Bei Fiat dagegen rollten die
Automobile bereits seit 1919 großserienmäßig vom Band, und das
taten sie in Turin auch nach Kriegsende wieder recht zügig.
|
So gesehen, präsentierte sich die unter der Regie von
Orazio Satta Puliga entwickelte 1900 Berlina im Alfa-Wende-Jahr 1950
tatsächlich als ein wilder Schritt in die gegenwärtige Zukunft.
Und, um nun endlich in medias res AR 51 1900 Matta zu gehen, als
hervorragende motorische Ausgangsbasis für die militärische Geländewagenorder.
|
|
|
|
|
|