Alfa Romeo 1900 M "Matta", 1951-54 -
Ein
wildes, kurzes Leben
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Erstaunt
sind Sie, daß jene dereinst für schnelle Sportwagen und
komfortable, noble Limousinen bekannte Mailänder Marke auch mal
einen Geländewagen baute? Nun ja, er ist nicht über die Grenzen
Italiens hinaus bekannt geworden, dieser "wilde" Romeo.
Allein sein kurzes Leben sowie die einhergehend geringe Auflage
waren der internationalen Popularität dieses Allrad-Alfas nicht
unbedingt zuträglich. Und auch sein Wirkungsbereich war zunächst
einmal grundsätzlich auf nationaler Ebene angelegt. Auf militärischer,
wie Sie sich wohl schon gedacht haben.
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Da kam also
im Jahre 1950 die Generaldirektion der italienischen Armee auf die
wenig abwegige Idee, ein geländetaugliches Automobil aus
einheimischer Produktion in den Wehrdienst zu berufen. Eines, das
den arrivierten Modellen vom Schlage Jeep und Land Rover das Wasser
reichen konnte: "Wir brauchen ein Aufklärungsfahrzeug, das
sich sowohl für normale Straßen wie auch alle Arten unwegsamer
Berg- und Geländewege eignet" war das schlichte
Anforderungsprofil an die Hersteller. Es waren derer zwei, die sich
an die heroische Arbeit machten: Fiat und eben Alfa Romeo.
Ein Jahr
zuvor hatte sich die 1910 im Mailänder Vorort Portello als "Anonima
Lombarda Fabrica Automobili" gegründete und 1915 von dem
Maschinenfabrikanten Nicola Romeo gekaufte Marke
produktionstechnisch gute Voraussetzungen für den Konkurrenzkampf
mit dem Turiner Wettbewerber geschaffen: sie war in die Großserienfertigung
eingestiegen, erstmals in ihrer Geschichte. Mit einer
Mittelklasselimousine, deren Ponton-Karosserie - ebenfalls ein Novum
- in selbsttragender Bauweise ausgeführt war und - eine weitere
Revolution - von einem Vierzylinder angetrieben wurde.
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