Viele
Wohnmobilfahrer müssen demnächst mehr für ihr Gefährt an Vater
Staat zahlen. Voraussichtlich ab März werden die ersten neuen
Steuerbescheide verschickt, die Wohnmobile nach Gewicht sowie neu
eingeführten Schadstoffklassen einteilen. Der ADAC hat jetzt unter
www.adac.de eine Tabelle ins Internet gestellt, mit der
Wohnmobilbesitzer anhand der Schlüsselnummer die Schadstoffklasse
ihres Wohnmobils zuordnen und die neue Steuer errechnen können.
Allen
Bescheiden dürfte das neue Steuerschema zu Grunde liegen. Das heißt,
im Steuerbescheid wird nicht nur die „neue“ Steuer für die
kommenden zwölf Monate eingefordert, sondern auch der neue
Steuersatz rückwirkend ab 1. Januar 2006. In vielen Fällen kann
das teuer werden. Dieses ist auch der Hauptkritikpunkt des ADAC:
Nach Ansicht des Clubs ist es nicht zumutbar, dass Wohnmobilbesitzer
rückwirkend ab 1. Januar 2006 Steuern nachzahlen sollen.
Im
Vergleich zu den ursprünglichen Plänen der Bundesländer fallen
die Erhöhungen zwar deutlich moderater aus, für einige Wohnmobile
wird die Steuer sogar sinken. Aber rund 211 000 Besitzer von
Wohnmobilen ohne Schadstoffklasse (EURO 0) müssen mit Steuererhöhungen
von bis zu 150 Prozent rechnen. Das sind nach Ansicht des ADAC in
dieser Höhe nicht hinnehmbare Verteuerungen.
Im
Übrigen wurde der Begriff „Wohnmobil“ steuerrechtlich enger
gefasst. Wohnmobile müssen jetzt strikteren Richtlinien genügen:
Zum Beispiel muss der Wohnteil eine Stehhöhe von mindestens 170
Zentimetern sowohl an der Kochgelegenheit als auch an der Spüle
aufweisen.