Der ADAC weist nochmals daraufhin, dass der Kauf von
Plaketten, die künftig zum Autofahren in Umweltzonen berechtigen,
zum jetzigen Zeitpunkt nicht nötig ist. „Panikkäufe sind völlig
Fehl am Platz“, so ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Dr. Erhard
Oehm. „Die Autofahrer sollten zunächst abwarten, wann und wo
Umweltzonen eingerichtet werden. Erst dann sollte man an den Kauf
der Plakette denken“, so Oehm.
Wie
der ADAC erfahren hat, werden zunächst eventuell Stuttgart und
andere Städte in der Umgebung im Juli dieses Jahres eine Umweltzone
einrichten. Nachdem nun die Bundesregierung Bereitschaft
signalisiert hat, die Liste der von Fahrverboten betroffenen
Fahrzeuge noch einmal nachzubessern, werden möglicherweise weitere
Regionen in Deutschland noch in diesem Jahr folgen. Wahrscheinlicher
ist jedoch ein Start erst im Jahr 2008.
Viele
Kommunen hatten die Einführung von Umweltzonen vertagt, weil auch
die rund 4,6 Millionen Pkw mit geregeltem Katalysator nach US-Norm
keine Plakette erhalten sollten. Der ADAC hatte mehrfach den
Bundesumweltminister aufgefordert, diese Fahrzeuge von der Liste zu
streichen, weil sie genauso sauber sind wie Benziner, die in Euro 1
eingruppiert werden und eine grüne Plakette erhalten. Das jetzige
Einlenken der Regierung ist nach Ansicht des Clubs daher ein Schritt
in die richtige Richtung. Der ADAC weist aber weiterhin darauf hin,
dass Pkw nur zu einem geringen Teil zur Feinstaubbelastung betragen
und daher Fahrverbote kaum geeignet sind, eine wirksame Verbesserung
der Luftqualität zu erreichen. Dieser massive Eingriff in die
Mobilität vieler Bürger ist nicht verhältnismäßig und wird
daher vom ADAC abgelehnt.
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