Der erste, serienmäßige Transporter mit
Allradantrieb lief 1985 von Band. Die Wurzeln dieser Idee reichen
jedoch weit in die Siebzigerjahre zurück.
Der eigentliche Entwicklungsauftrag für einen
allradgetriebe- nen
Transporter bleibt Anfang der Siebzigerjahre in der welt- weiten
Energiekrise stecken. Doch davon lässt sich Gustav Mayer
(Transporter- Entwicklungschef bis 1975) nicht abschrecken. Angeregt
durch zahlreiche Sahara-Reisen wächst der Wunsch nach einem
Allrad-Bus.
Nahezu heimlich wird im Versuchsbau aus schon
vorhandenen Teilen der erste Allrad-Transporter gebaut und in der
Sahara getestet. Trotz positiver Ergebnisse dauert es noch drei
Jahre, bis es einen offiziellen Startschuss gibt: Im Jahr 1978 kommt
es zum Bau von fünf offiziellen Versuchsfahrzeugen mit
zuschaltbarem Frontantrieb.
Der Weg dahin ist jedoch weit. Zahlreich sind die notwendigen
Umbauten und Änderungen an Blechkleid und Technik. So muss mit
neuen Radhäusern und einer geänderten Bodengruppe Platz für
Räder bis 16 Zoll und den Antriebsstrang geschaffen werden.
Das
serienmäßige Getriebe benötigt einen Durchtrieb für den
Anschluss der nach vorne führenden Kardanwelle, und die Vorderachse
wird für die Aufnahme von Differential und Gelenkwellen
modifiziert. An beiden Achsen gibt es zur besseren
Geländegängigkeit Sperrdifferentiale. Die Kraftübertragung
übernimmt die Halbautomatik des Käfers mit Drehmomentwandler und
Schaltkupplung.
Zum Schutz der kompletten Unterbodengruppe samt
Antriebstechnik, die knapp 300 Millimeter über dem Boden thront,
kommen Stahlblechwannen und Gleitkufen zum Einsatz. Doch trotz der
hervorragenden Geländeeigenschaften ist die Zeit für einen
Transporter mit Vierradantrieb noch nicht reif.