Dem großen Jeep CJ eiferte Suzukis kleiner
"Jimny" LJ 80 nicht nur optisch und phonetisch nach, er
wollte ihm ebenso in puncto Geländefähigkeiten das Wasser reichen.
Das konnte das Nachwuchstalent aber auch: die würzigen Zutaten dafür
waren unter anderem ein mit 68,5 mkg erstaunliches
pro-Rad-Drehmoment im ersten Gang bei zugeschalteter Geländeuntersetzung,
das geringe Eigengewicht (sowieso: mit Sprit, Zubehör und Fahrer
noch keine volle Tonne) oder der hoch über der Vorderachse
installierte Motor (womit auch Ölwanne, Verteiler und
Ansaugschnorchel ausreichenden Höhenschutz genossen).
Der kleine
Vierzylinder entpuppte sich bei Tests als richtiger
"Quirl", den man beschleunigenderweise gewissenlos bis
7000 U/min ausdrehen konnte. Die 4800 Touren bei kleinwagengerechtem
Maximaltempo (zarte 107 km/h mit 16"-Serienpneus) lagen somit
weit unterhalb der Kollapsgrenze. Im Testschnitt flossen zwischen 9
und 12 Liter Bleisaft durch den Mikuni-Vergaser, mit anhängigem
Wohnwagen (doch, ja, ehrlich, er durfte gebremste 600 Kilo ziehen)
auch mal wenig mehr.
Wie bitte? Sie haben weitere technische Gimmicks
erwartet? Vergessen Sie’s (die hundertprozentige
Differentialsperre im Hinterachsgetriebe war nur fürs Parken
dimensioniert und ging im Geländeeinsatz meist schlichtweg
kaputt!). Der rustikale Spartajapaner konnte und wollte nicht mehr
bieten, musste es auch nicht. Denn letztendlich war es weniger seine
Technik, mit der er eine neue wie junge Käuferklientel überzeugte:
Spaß zum konkurrenzlos niedrigen Preis war das essentielle Gewürz.
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