Er hat nicht nur diese mit Bravour bestanden,
sondern zeigte sich überdies von hitzigen Testschlachten in den Wüstengegenden
Ägyptens, Syriens, Transjordaniens, des Irans und des Libanon
relativ unbeeindruckt. Diese Probeläufe fanden in den Monaten
Januar bis Oktober 1955 statt und alle Probierer fragten nachdrücklich
baldmögliche Liefertermine "in größeren Stückzahlen"
an, wie Porsche in den historischen Werbeunterlagen stolz vermeldet.
Hätte die Produktion nicht also doch gelohnt?
Das
mögen sich auch die Zuffenhausener gefragt haben, denn selbst nach
der staatlichen Wehrdienstverweigerung – sie wurde im Frühjahr
1956 ausgesprochen – rüsteten sie ihren Geländejäger fleißig
weiter auf.
Der Gipfel der Optimierung war Ende 1957 erreicht: Der
597 hatte nun eine stärker abfallende, übersichtlichere Front und
– fast eine karosseristische Revolution – vier fensterrahmenlose
Stahltüren. Der VW-Kübelwagen ließ nun optisch noch herzlicher grüßen.
Eine rationelle Fertigung war dennoch außer Sichtweite und auch das
bereits zitierte, mittlerweile ungern publik gemachte Werksdossier
vom August 1959, das den anvisierten Kunden eine weiterentwickelte
597-Variante mit verstärktem Plattformrahmen (!) und 2400 mm
Radstand (statt 2060 mm bisher) als Basis für fünf verschiedene
Karosserievarianten (vom "Pick-up truck" mit Einfach- und
Doppelkabine bis zum "Stationwagon") schmackhaft machen
wollte, lockte keine Generäle mehr hinter dem Schreibtisch hervor.
Also wurde die Entwicklungsakte "Projekt Typ 597"
geschlossen. Ein rundes Jahrzehnt später war die Zeit reif für
einen, nun ja, legitimen Nachfolger des traditionellen Kübelwagens:
Die Wolfsburger Erben stellten den heckmotorischen,
hinterradgetriebenen, preiswerten und auch zivil erfolgreichen VW
181 auf die Räder.
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