Es sieht immer spektakulär aus, wenn die Meister der Kiesgrube mit
Vollgas in die kaum bezwingbaren Schlammlöcher bei den
Offroad-Veranstaltungen preschen. Doch diese Mud-Holes haben zwei
wesentliche Vorteile gegenüber natürlichen Hindernissen aus Matsch
und Glibber: Erstens sieht man an den bereits gestarteten Fahrzeugen
was einen erwartet, und zum Zweiten steht in greifbarer Nähe ein
Bergefahrzeug, das jeden Teilnehmer sicher wieder auf festen
Untergrund bringt.
Draußen in freier Natur treffen nun genau diese beiden Faktoren
nicht zu, was die Durchfahrung von schlammigem Terrain so
unberechenbar macht. Da kann sich jede harmlos erscheinende Pfütze
auf dem morastigen Hohlweg als bodenloses Schlammloch erweisen, jede
feuchte Wiese zum bodenlosen Moor werden. Entsprechend gilt es, mit
Bedacht an solche Hindernisse heran zu gehen.
Die Tiefe eines Mud-Holes kann man – im Gegensatz zur Wassertiefe
– nicht zu Fuß erkunden. Und dafür gibt es einen guten Grund: Wenn
ein weicher Untergrund Ihren im besten Fall hundert Kilo
Körpergewicht, verteilt auf zwei Füße stand hält, dann sagt das
kaum etwas darüber aus, wie der Boden auf die zwei Tonnen Masse Ihres
Geländewagens reagiert.