Reifenwahl und Luftdruck
Besondere Bedeutung kommt bei Fahrten im Sand der richtigen
Reifenwahl zu, denn im Gegensatz zu den meisten anderen
Geländeformationen ist ein grobstolliges Profil hier fehl am Platz:
Anstatt möglichst früh aufzuschwimmen, buddeln sich die
grobstolligen Reifen nämlich in den Sand. Bedeutend besser sind
spezielle Sandreifen, deren Anschaffung sich jedoch nur für längere
Wüstenreisen lohnt.
Besonders wichtig ist es aber generell, vor sandigen Wegstrecken
den Luftdruck deutlich abzusenken: Ein voll aufgepumpter Reifen
verdrängt den Sand seitlich, schneidet sich so in den Untergrund ein.
Bei wenig Reifendruck biegt sich die Reifenflanke nach außen, sodass
das Fahrzeug leichter aufschwimmt und über den Sand gleitet. Zwar
gilt generell: Je niedriger der Fülldruck, desto größer dieser
Effekt – aber vergessen Sie nie, dass ein extrem abgesenkter
Luftdruck (unter ein bar) eine enorme Belastung für den Reifen
darstellt. Gleichzeitig ist die nach außen gewölbte Reifenflanke
Beschädigungen durch scharfkantige Steine oder Dornen besonders stark
ausgesetzt. Deshalb wirklich nur im Sand mit extrem abgesenktem
Luftdruck fahren – sobald sich der Untergrund ändert, müssen die
Pneus sofort wieder aufgepumpt werden, Reifenschäden sind sonst
vorprogrammiert. Ein Manometer sowie eine Hand- oder Fußpumpe dürfen
deshalb in keinem Wüstenfahrzeug fehlen.