Bei
der nun anstehenden Steilauffahrt im Tiefschnee werden die Karten neu
gemischt. Hier wühlt sich der Jimny mit seinem Zuschalt-Allrad und
dem starr verblockten Antriebsstrang überall durch. Gleichzeitig
kompensiert die Geländeuntersetzung seine relativ geringe
Motorleistung und deshalb beschleunigt er auch noch in den steilsten
Passagen wacker. Der Grand Vitara meistert die Tiefschneeauffahrten
genau so lässig, aber wegen seines stärkeren Motors noch souveräner
als der Jimny. Mit Untersetzung und gesperrtem Zentraldifferenzial
kann ihn in dieser Disziplin nichts aufhalten.
Allerdings zeigt sich
bei ihm auch ein Nachteil moderner Sicherheitstechnik im
Offroad-Betrieb. Zwar lässt sich sein ESP - beispielsweise für die
Fahrten im Tiefschnee - abschalten, doch kaum klettert der Tacho über
die 30-km/h-Markierung, aktiviert die Elektronik das
Stabilitätsprogramm wieder. Was als Sicherheitsfeature gedacht ist -
man kann so das Reaktivieren der ESP-Funktionen nicht vergessen,
sobald es zurück auf die Straße geht - ist im Tiefschnee hinderlich.
So ist es mit dem Grand Vitara kaum möglich, richtig Schwung zu
holen, ehe es in ein extremes Steilstück hineingeht. Sobald das ESP
einen "instabilen" Fahrzustand konstatiert, bremst es nicht
nur die durchdrehenden Räder ein, sondern reduziert auch die
Motorleistung, bis der Grand Vitara nur mehr in Schrittgeschwindigkeit
rollt. Die Gelände-Devise heißt bei dieser Antriebskonstellation
also: Die Tiefschneeauffahrten werden mit geringer Geschwindigkeit und
viel Kraft gemeistert - dank Untersetzung ist beides kein Problem für
den Grand Vitara.
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