Die Nachrüstung mit dem Autogastank in der Reserveradmulde, einem Verdampfer zur
Herstellung eines zündfähigen Gasgemisches und dem
Zuleitungssystem zu den Zylindern macht das Fahrzeug
bivalent: Es kann also wechselseitig sowohl mit Benzin als auch mit
Autogas betrieben werden. Mit einem einfachen Knopfdruck kann der
Fahrer während der Fahrt von Benzin- auf Gasbetrieb und umgekehrt
umschalten.
Einzig ein
kleines Zusatzinstrument - am Armaturenbrett
montiert - zeigt dem
Fahrer sowohl die Betriebsart, als
auch den Vorrat von Flüssiggas
im Gastank an
Eine
Autogas-Anlage besteht im Wesentlichen aus folgenden Teilen: Autogas-Tank,
Verdampfer-Druckregler, Mischgerät, Gas- und Benzin-Absperrventilen.
Der
Autogas-Tank ist ein druckfester Stahlbehälter, der das flüssige
Gas bei einem Druck von fünf bis 15 bar speichern kann. Über einen
zweiten Tankstutzen lässt sich der Tank ganz normal an einer
Autogastankstelle befüllen. Druckmesser und Ventile stellen sicher,
dass der zulässige Druck im Tank nicht überschritten wird. Ein
Verdampfer-Druckregler sorgt dafür, dass durch Zuführung von Wärme
aus dem Kühlwasser des Motors aus dem flüssigen Gas ein brennbares
gasförmiges Gemisch entsteht ("verdampft"). Gleichzeitig
wird der Druck auf etwa 1 bar (normaler Atmosphärendruck) gesenkt.
Ähnlich wie in einem Vergaser sorgt das Mischgerät dafür, dass
Autogas und die für die Verbrennung nötige Frischluft in einem
optimalen Verhältnis vermischt werden.
Wir hatten nun
die Gelegenheit die ersten in Friedberg nachgerüsteten Fahrzeuge im
Rheintal bei Rüdesheim und den winkeligen Straßen des
Rheingaugebirges und Taunus zu testen. Zu berichten
gibt es aber recht wenig, denn abgesehen von einem leichten
Zucken bei Umschalten von Benzin- auf Gasbetrieb und umgekehrt,
merkt man nichts. Gestartet wird übrigens im Benzinmodus - wenn das
alles ist - dann los.
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